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Der Schlosspark, ein Ort der Symmetrie

Im Jahr 1747 begannen die Fürstbischöfe von Fulda wegen der Vorzüglichkeit der Quellen mit dem Bau des einzigartigen Badeortes, dessen Gestaltung im Jahr 1780 abgeschlossen wurde. Der italienische Hofarchitekt der Fürstäbte von Fulda, Andrea Gallasini gestaltete die Hauptmerkmale des Parks. Bis heute ist der besondere Reiz des Schlossparks die Geschlossenheit seines historischen und gut erhaltenen Gebäudeensembles sowie die barocke Struktur der repräsentativen zentralen Gartenanlage.

  • Fürstenhofterrasse und Mittelachse

    Zu den ältesten und schönsten Gestaltungselementen im Schlosspark gehört zweifellos die Terrassenanlage unterhalb des Fürstenhofs sowie die zur Sinn verlaufende Hauptachse, die in Form einer doppelreihigen Allee aus kastenförmig geschnittenen Kastanien besteht. Im Jahr 1747 begannen die Fürstbischöfe von Fulda mit dem Bau des einzigartigen Badeortes. Hierfür wurde der italienische Hofarchitekt der Fürstäbte von Fulda, Andreas Gallasini beauftragt. 1780 war die Gestaltung abgeschlossen und die Terrassen sowie die Hauptachse zählen bis heute zum barocken Kernbereich der historischen Anlage. Noch heute werden die Terrassen unterhalb des Fürstenhofes mit jahreszeitlich wechselnden Blumenarrangements bepflanzt und die über 30 m langen und 100 qm großen Blumenbeete zeigen ihre Blütenpracht von März bis Oktober. Die über 300 m lange Hauptachse wird ebenfalls zweimal im Jahr neu bepflanzt. Der Blütenflor begleitet die Besucher entlang der Mittelachse.

  • Formgehölze

    Durch Schnitt in Form gebrachte Gehölze bestimmen maßgeblich das Bild des Schlossparks. Das sind zuerst die vielen kastenförmig geschnittenen Kastanien und Linden mitten im Park, sowie der aus Linden bestehende Laubengang unterhalb des Fürstenhofes und die vielen Hecken aus Hainbuche. Während wir unsere Linden, Eiben und Buchsbäume jährlich in Form schneiden, werden die Kastanien nur alle zwei Jahre in Form geschnitten. Über 250 Eiben und Buchsbäume bestimmen das barocke Erscheinungsbild des Schlossparks und treten gerade in den Wintermonaten besonders hervor. Die immergrünen Gehölze geben dem Schlosspark Struktur und bilden auch im Winter grüne Blickachsen aus. Egal in welcher Form, ob als Bienenkorb, Kegel oder als Kugel, die immergrünen Skulpturen sehen mit Raureif überzuckert besonders anmutig und bizarr aus. Aufgrund ihrer symmetrischen und wohlüberlegten Anordnung wirken die akkurat geschnittenen Eiben immer wie die grünen Wächter des Schlossparks und durchziehen die Anlage, wie ein „grüner Faden“.

  • Besondere Gehölze im Schlosspark

    Ein Ort mancher Raritäten, denn mehr als ein paar Dutzend besondere Bäume und Gehölze befinden sich auf dem insgesamt 40 Hektar großen Gelände. Denn schon damals legte man einen großen Wert auf die Vielfalt besonderer Gehölze. Immer wieder entdeckt man botanische Besonderheiten, wie eine bis zu 30 m hohe Gurkenmagnolie, die direkt neben einen ebenso hohen und unverwüstlichen Ginkgobaum wächst. Aber auch die aus China stammenden Taschentuch- und Blauglockenbäume, die sich alle im weitläufigen Schlosspark befinden. Zu den weiteren botanischen Besonderheiten gehören auch kleiner bleibende Gehölze wie der Perückenstrauch oder die Kupfer-Felsenbirne, die trotz oder gerade wegen ihrer dezenten Größe, mit großen Auftritten, fast das ganze Jahr über hinweg auftrumpfen. Von Juni bis Juli bedecken die großen und sehr filigranen Blütenstände den bis zu 5 m hohen Perückenstrauch und leuchten im Gegenlicht wie rosafarbene Zuckerwatte. Seinen wohl größten Auftritt hat der mittelgroße Strauch im Schlosspark, wenn sich im Herbst das Laub orangerot färbt und die Herbstsonne die Blätter zum Leuchten bringt. Die Kupfer-Felsenbirne verzaubert von Frühling bis zum Herbst. Die aus Nordamerika stammende Art beginnt bereits im April mit der Blüte. Wie strahlend weiße Blütenwolken stehen die 4 bis 6 m hohen und schirmförmig wachsenden Sträucher im Schlosspark. Ab Mitte Juni bietet die Felsenbirne, oder auch Rosinenbaum genannt, etwas zu Naschen an, denn die erbsengroßen Früchte schmecken angenehm süß. Geschmacklich eine Kombination aus Heidelbeere und Birne. Allerdings muss man sich bei der Ernte beeilen, denn auch die Singvögel im Schlosspark wissen, was köstlich ist. Ihr lichter und malerischer Wuchs begeistert vor allem im Herbst, wenn sich das Laub mit strahlend gelbem bis orangerotem Laub färbt. Eine originelle und außerordentlich hervorzuhebende Erscheinung ist ein altes und großes Exemplar einer Hainbuchenmutation, die im Volksmund als „Wunderbaum“ bezeichnet wird. Bereits an einem Ast bildet dieser Baum zwei verschiedene Blattformen aus. Einerseits die typischerweise gezackten Ränder und Buchtungen eines Eichenblattes und anderseits das Merkmal eines Hainbuchenblattes mit einem gesägten Blattrand. Daher auch der Name „Eichenblättrige Hainbuche“.

     

  • Blumengarten / Wechselflor

    Im Herzen des Schlossparks mit ungefähr 7 ha Fläche befinden sich alle Wechselflorbeete. Über 600 qm Blumenbeete werden 2 x jährlich mit farblich abgestimmten Blumenarrangements neu bepflanzt. Dabei wird je nach Wirkung zwischen üppig bepflanzten Blumenarrangements und den eher strengeren Strukturbeeten unterschieden. Während die blühfreudigen und farbharmonischen Sommerblumenarrangements innovativ, frei und dadurch auch moderner wirken, sind die Strukturbeete einem strengen Muster untergeordnet. Daher wird bei Strukturbeeten mit wenigen Pflanzenarten gearbeitet, die dann nach einem Muster und Verlauf großflächig gepflanzt werden. Im Mai werden auf die Beete, inklusive Kästen und Kübel, bis zu 15.000 Pflanzen in 80 verschiedenen Arten und Sorten gepflanzt. Im Oktober sind es 11.000 Pflanzen in 20 verschiedenen Arten und Sorten. Besonders ist der hohe Anteil an Blumenzwiebeln, die ebenfalls im Oktober in alle Blumenbeete gepflanzt werden. Hier sind es bis zu 24.000 Blumenzwiebeln in 30 verschiedenen Arten und Sorten. Die Blumenbeete sind thematisch so aufgeteilt, dass sie in farblicher Abstimmung zueinander harmonieren. So werden zum Beispiel kühle Farben für die Beete im unteren Schlosspark verwendet und Töne warmer Farbfamilien, für die Beete auf den Fürstenhofterrassen.

  • Rosen

    Im Juni liegt ein herrlicher Rosenduft im Schlosspark, denn dann öffnen sich täglich immer mehr Knospen im Schlosspark, entlang der Sinnpromenade, im Wandelgang und vor der Terrasse am Parkhotel. Bereits im 19. Jahrhundert war es undenkbar, dass der Schlosspark ohne Rosen auskommt. Auch heute sind es über 500 m², die mit der Königin unter den Blumen, bepflanzt sind. Auf dem Gelände des Staatsbades ist von Bodendecker- und Beetrosen, Englischen Rosen, Strauch- und Wildrosen bis hin zu Kletterrosen alles dabei. Für fast jeden Standort wurden die geeigneten Arten und Sorten ausgewählt. Die Auswahl der Sorten orientiert sich dabei am allgemeinen farblichen Gestaltungskonzept, der Robustheit, Gesundheit sowie dem geeigneten Wuchsverhalten. Hierbei wird, wenn möglich, auf ADR-Rosen zurückgegriffen. Die Abkürzung steht für die „Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung“, ist ein Arbeitskreis und besteht aus den Vertretern des Bundes deutscher Baumschulen. Rosen, die das ADR-Prädikat tragen, wurden zuvor einer strengen Prüfung unterzogen, um den Gartenwert von Rosenneuheiten zu bewerten. Das Besondere daran ist, dass unter Anderem auf Widerstandsfähigkeit gegenüber Blattkrankheiten, wie Mehltau, Rost und Sternrußtau geprüft wurde und wir somit auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel verzichten können. Der Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel ist eines unserer Grundprinzipien und gilt für alle Bereiche in der Parkpflege. Somit schützen wir nachhaltig unsere Umwelt und halten uns an die strengen Auflagen der Schutzanordnungen für das gesamte Heilquellenschutzgebiet. Die Lieblingsrosen vom Head Gardener und wo sie zu finden sind:
    Beetrose `Nautica` Blüte: gefüllt, zart lila. Im Rosenbeet vor dem Fürstenhof.
    Strauchrose `Herkules` Blüte: gefüllt, reinweiß-zart lavendelfarbend. Im Beet vor der Terrasse des Parkhotels.
    Englische Strauchrose `A Shropshire Lad` Blüte: Pfirsichrosa, gefüllte Blüte. Links neben der Villa Schwan.
    Englische Rose `Gertrude Jekyll` Blüte: Tiefrosa mit hellem Rand, gefüllt. 2 Stück vor dem Elisabethenhof
    Kletterrose `Violette Parfumee Climbing` Blüte: Stark duftend, violett. Links und rechts vom Eingang Pavillon, Wandelgang.
    Ramblerrose `Guirlande d Àmour` Blüte: Remontierende Ramblerrose mit weiß gefüllten Blüten. Stark duftend.

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